Kommunalwahlen 2014 in Baden-Württemberg

Rückblick

Rund 8,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren am 25. Mai 2014 wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung sank erneut und betrug 49,1 Prozent (2009: 50,7).

Endgültige Ergebnisse der Kommunalwahlen

Das Innenministerium hat am 30. Mai 2014 die vorläufigen landesweiten Endergebnisse der Gemeinderatswahlen und Kreistagswahlen vom 25. Mai 2014 bekannt gegeben. Im Herbst lagen die endgültigen Ergebnisse vor.

Trotz des komplizierten Wahlsystems bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg waren nur 3,3 Prozent (2009: 3,5 Prozent) der abgegebenen Stimmzettel ungültig.

Nach der Auszählung der gleichwertigen Stimmen aller Gemeinden verharrt die CDU bei 28,3 Prozent, weiterhin der schlechteste Wert seit 1975. Die SPD verliert nochmals 0,5 Prozent und liegt damit noch unter dem Tiefpunkt von 2009. Die Wählervereinigungen (alle politischen Gruppierungen, die nicht Parteien sind) bleiben mit 31,4 Prozent stärkste Kraft in den Rathäusern, die Grünen gewinnen 1,2 Prozent hinzu, die FDP muss Verluste von 2,5 Prozentpunkten hinnehmen. Die Linke legt leicht zu, die AfD ist erstmals in Rathäusern vertreten.

 GemeinderatswahlKreistagswahl
 2014200920142009
CDU28,3 %28,2%34,7 %33,5 %
SPD17,7 %18,2 %18,2 %18,6 %
Grüne11,5 %10,3 %13,2 %11,7 %
FDP3,7 %6,2 %4,8 %7,8 %
Die Linke1,7 %1,3 %2,0 %1,5 %
AfD1,5 %0,9 %
Andere Parteien0,9 %0,5 %1 %1,2 %
Gemeinsame
Wahlvorschläge
3,3 %3,9 %2,0 %2,3 %
Wähler-
vereinigungen*
31,4 %31,4 %23,2 %23,4 %


Von den bei der Verhältniswahl zugeteilten insgesamt 18.754 Sitzen in den Gemeinderäten entfielen auf

Gemeinderatswahl - Anzahl der Sitze
 20142009
CDU4.749 Sitze26,3 %5.129 Sitze27,9 %
SPD2.378 Sitze13,2 %2.444 Sitze 13,3 %
Grüne780 Sitze4,3 %624 Sitze3,4%
FDP247 Sitze 1,4 %388 Sitze2,1 %
Die Linke50 Sitze0,3 %24 Sitze0,1 %
AfD28 Sitze0,1 %
Andere Parteien38 Sitze 0,2 %19 Sitze0,1 %
Gemeinsame
Wahlvorschläge
979 Sitze 5,4 %1.006 Sitze5,5 %
Wähler-
vereinigungen*
8.787 Sitze 48,7 %8.737 Sitze47,6 %


(* Unter dem Begriff „Wählervereinigungen“ sind alle diejenigen politischen Gruppierungen erfasst, die nicht Parteien sind. Es handelt sich dabei also um Wählergruppierungen unterschiedlicher kommunalpolitischer Richtungen, z.B. die Freien Wähler, grüne Listen, Frauenlisten, linksorientierte Listen, Einzelbewerber.

Das Verhältnis der auf die Parteien und Wählervereinigungen entfallenen Sitze hat bei den Kommunalwahlen mehr Aussagekraft als das Stimmenverhältnis. Die Besonderheiten des baden-württembergischen Kommunalwahlrechts (den Wählern stehen in den kleinsten Gemeinden nur acht, in den größten dagegen bis zu 60 Stimmen zur Verfügung; häufig wird die Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Stimmen bewusst nicht voll ausgeschöpft) bieten für das Stimmenverhältnis keine zuverlässige Vergleichsbasis. Ein zuverlässiger landesweiter Vergleich der Stimmenzahlen ist bei den Kommunalwahlen auch deshalb nicht möglich, weil die Parteien und Wählervereinigungen nicht gleichmäßig in allen Gemeinden und Landkreisen angetreten sind. Die Parteien sind überwiegend in den größeren Städten und Gemeinden des Landes vertreten, in denen sie naturgemäß mehr Stimmen auf sich vereinigen können als in den kleineren Gemeinden, in denen die Wählervereinigungen besonders hervortreten.)
(Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)

Mehr unter:
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Endgültige Ergebnisse Kommunalwahlen 2014

Die Wahlbeteiligung bei den Gemeinderatswahlen sank erneut und lag bei 49,1 Prozent, das sind 1,6 Prozent weniger als 2009 (50,7 Prozent), bei den Kreistagswahlen lag sie bei 49,5 Prozent (51,5).

Frauenanteil bei den Kommunalwahlen
Bei den Gemeinderatswahlen 2014 wurden insgesamt 18.754 Bewerberinnen und Bewerber in die Gemeinderäte gewählt; darunter sind 4.490 Frauen, was einem Anteil von 23,9 Prozent (2009: 22,2) entspricht. Das heißt, nur gut jedes 4. Gemeinderatsmandat in Baden-Württemberg ging an eine Frau.

Nach oben

Ergebnisse in ausgewählten Kommunen

Stuttgart
In Stuttgart ist die CDU wieder die stärkste Fraktion und verdrängt die Grünen auf Platz zwei. Nach dem vorläufigen Endergebnis der Gemeinderatswahl erhalten die Christdemokraten 17 der insgesamt 60 Sitze, die Grünen 14. Die CDU liegt jetzt bei 28,3 Prozent (2009: 24,3), die Grünen erreichen 24 Prozent (2009: 25,3). Verluste musste die SPD hinnehmen. Sie kommt auf 14,3 Prozent (2009: 17) und damit auf 9 Sitze. Die FDP verliert ebenfalls und liegt bei 5,9 Prozent (2009: 10,9). Die Freien Wähler müssen 3,2 Punkte abgeben und kommen jetzt auf 7,1 Prozent. Das Bündnis Stuttgart ökologisch Sozial (SÖS) kann sich um 0,8 Prozent verbessern und kommt damit auf 5,4 Prozent. Die Linke liegt unverändert bei 4,5 Prozent. Die AfD kommt mit 4,7 Prozent erstmals in den Gemeinderat, ebenso die Piraten mit 2,0, die Stadtisten mit 1,7 und die Studentische Liste mit 1,2 Prozent.

swr.de: Kommunalwahl in Stuttgart

Karlsruhe
In Karlsruhe bleibt den Prognosen zufolge die CDU mit 26,8 Prozent stärkste Fraktion unter elf Parteien und Gruppierungen. SPD und Grüne sind hier gleichauf. Auch in Karlsruhe ist die AfD künftig vermutlich im Gemeinderat vertreten.

swr.de: Kommunalwahl in Karlsruhe

Mannheim
In Mannheim bleibt die SPD stärkste Kraft, gefolgt von der CDU und den Grünen.

swr.de: Kommunalwahl in Mannheim

Ulm
InUlm ging die CDU als Sieger bei den Gemeinderatswahlen hervor. Ihr folgen die SPD  und die Grünen. Die FDP musste starke Verluste hinnehmen.
Insgesamt haben 46 Prozent der Wahlberechtigten bei der Gemeinderatswahl in den 126 Ulmer Stimmbezirken gewählt.

swr.de: Kommunalwahl in Ulm

Heidelberg
In Heidelberg hat die CDU mit 20,8 Prozent die meisten Stimmen, danach folgen die Grünen mit 19,7 Prozent. Das macht je zehn Stadträte im neuen Gemeinderat. Die SPD erhält acht Sitze. Alle weiteren zehn kleineren Parteien und Gruppierungen sind im künftigen Gemeinderat vertreten.

swr.de: Kommunalwahl in Heidelberg

Freiburg
In Freiburg haben die Grünen das Rennen gemacht (23 Prozent). Ihnen folgen CDU (20,7), dann die SPD (17,9) und schließlich die FDP (8,1).

swr.de: Kommunalwahl in Freiburg

Ludwigshafen
In Ludwigshafen gewinnt klar die SPD mit 34,5 Prozent der Stimmen. Knapp danach kommt die CDU auf 33,0 Prozent.

swr.de: Kommunalwahl Ludwigshafen

In Tübingen bleiben die Grünen stärkste Fraktion im Gemeinderat, in Reutlingen die CDU. In den Freudenstädter Kreistag zieht erstmals eine Frauenliste ein.

swr.de: Kommunalwahl Tübingen, Reutlingen, Freudenstadt

Wahlergebnisse aus Weinheim, Sinsheim, Schriesheim, Schwetzingen,Wiesloch, Walldorf, Leimen, Mosbach, Landau, Ladenburg, Neustadt an der Weinstraße, Frankenthal, Heddesheim unter

swr.de: Kommunalwahl ausgewählte Kommunen

Nach oben

Kreistagswahlen 2014

Bei den Kreistagswahlen legt die CDU leicht um 1,2 Punkte auf jetzt 34,7 Prozent zu und festigt ihre Position. Die Freien Wähler liegen stabil auf Platz zwei mit 23,2 Prozent (- 0,2 Punkte) und die SPD auf Platz drei mit unverändert 18,2 Prozent. Auch in den Kreistagen können die Grünen mit plus 1,5 Punkten auf 13,2 Prozent zulegen und landesweit fast 50 Mandate hinzugewinnen. Verlierer in den Kreistagswahlen ist die FDP. Die Liberalen rutschen in den Kreistagen um 3 Punkte auf 4,8 Prozent und verlieren fast 60 Mandate.

Die Wahlbeteiligung lag bei 49,6 Prozent (2009: 51,5 Prozent).

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Endgültige Ergebnisse Kreistagswahlen 2014

Nach oben

Wahl der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart

Die CDU hat die Regionalwahl in Stuttgart mit 35 Prozent mit einem Stimmengewinn im Vergleich zu 2009 (30,9 Prozent) klar für sich entschieden. Sie ist mit 30 Sitzen im Regionalparlament vertreten.
Die SPD verzeichnet mit 17,1 Prozent ein Minus (2009: 18,2 Prozent.). Die Fraktion bekommt 15 Sitze.
Die freien Wähler mussen ebenfalls Verluste hinnehmen mit 14,9 Prozent, das sind 2,2 Prozent weniger als 2009. Sie haben nur noch 13 Sitze.
Die Grünen schnitten mit 17,1 Prozent besser ab als 2009 (16,2 Prozent), sie bekommen 15 Sitze.
Die FDP holte sich 4 Sitze mit 4 Prozent, ein starker Verlust im Vergleich zu den 9,5 Prozent vom Jahr 2009.
Die Linke kam auf 4,1 Prozent (2009:3,2 Prozent) und erhält 4 Sitze.
Die AfD holte sich 3,6 Prozent und damit 3 Sitze.
Die Republikaner sind bei 1,6 Prozent (2009:2,5 Prozent) mit einem Sitz im Regionalparlament vertreten.
Die ÖDP errang 1,5 Prozent (2009:1,6 Prozent) und bekommt einen Sitz.
Die Piraten sind mit einem Sitz bei 1,1 Prozent vertreten.

Die Wahlbeteiligung lag bei 52,6 Prozent.

www.region-stuttgart.org/regionalwahl

 

Nach oben

Cookieeinstellungen
X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen auf unseren Websites Cookies. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, eine komfortable Nutzung diese Website zu ermöglichen. Einige Cookies werden ggf. für den Abruf eingebetteter Dienste und Inhalte Dritter (z.B. YouTube) von den jeweiligen Anbietern vorausgesetzt und von diesen gesetzt. Gegebenenfalls werden in diesen Fällen auch personenbezogene Informationen an Dritte übertragen. Bitte entscheiden Sie, welche Kategorien Sie zulassen möchten.